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PHPP ab Version 8 (2013)

Weltweit einsetzbar, erweiterter Funktionsumfang, verbesserte Bedienungsfreundlichkeit und Kompatibilität


Validierte Kühl- und Entfeuchtungsbedarfsberechnungen

Das auf physikalischen Prinzipien aufbauende Passivhauskonzept ist weitgehend unverändert geblieben. Die hervorragende Übereinstimmung der Berechnung des Heizwärmebedarfs wurde durch Validierung anhand von dynamischen Simulationen als auch durch Überprüfung an realen, gebauten und sorgfältig vermessenen Projekten über die Jahre hinweg immer wieder nachgewiesen. Im PHPP 2007 wurden die ersten Kühlfallberechnungsverfahren auf Monatsbasis eingeführt und seitdem im Zuge verschiedener internationaler Studien bestätigt. Für das PHPP 8 (2013) konnte vom Passivhaus Institut anhand von vergleichenden Parameterstudien mit dynamischen Gebäudesimulationen endgültig validiert werden, dass die Berechnungsalgorithmen für Übertemperaturhäufigkeit, Kühl- oder Entfeuchtungsbedarf zuverlässige Ergebnisse liefern. Auch die Verschattungsberechnung und das Verhalten von weniger gut gedämmten Bauteilen in südlicheren Breitengraden wurden analysiert und bestätigt.

Erweiterte Eingabe von passiven Kühlungsstrategien

Um den international verschiedenen Strategien für passive Kühlung gerecht zu werden, wurde das Berechnungsblatt „SommLuft“ um die Eingabe unterschiedlicher Lüftungskonzepte für die sommerliche Grundlüftung erweitert. Auch die Lüftung über eine reine Abluftanlage oder gar Fenster, weltweit in vielen Regionen aufgrund der vorzufindenden Klimabedingungen eine realistische Lüftungsstrategie, kann nun ohne Umwege im PHPP eingetragen werden, ebenso natürlich die bereits bewährten Nachtlüftungsstrategien.

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Gerade auch in Klimazonen, für die noch keine umfassenden Empfehlungen für die Erstellung von energieeffizienten Konzepten oder Passivhäusern vorhanden sind, stellt das PHPP als einfach anzuwendende Energiebilanzierungssoftware eine zuverlässige Grundlage für die Entwicklung neuer Effizienzkonzepte und die Planung von Pilotprojekten dar.

PV-Abschätzung, solare Heizungsunterstützung und Wärmepumpen-Berechnung

Die fortschreitende Entwicklung zur nachhaltigen Energieversorgung macht auch vor dem PHPP nicht halt. Bislang immer durch externe Berechnungsverfahren zu ermittelnde Angaben wie zu erwartende Ertragswerte für Photovoltaikanlagen oder Jahresarbeitszahlen von Wärmepumpen können nun auf entsprechenden Berechnungsblättern im PHPP ermittelt werden. Auch die Berechnung der spezifischen Entzugsleistung von Erdsonden oder Erdkollektoren kann nun direkt im PHPP durchgeführt werden. Zusätzlich zur schon vorhandenen Berechnung der solaren Warmwasserbereitstellung wurde auch ein Verfahren integriert, welches die solare Heizwärmebereitstellung abschätzen kann.

Komponenten-Liste

Die aktuelle Verfügbarkeit von spezifischen Daten von zertifizierten Passivhaus-Komponenten gewinnt aufgrund der stetig wachsenden Zahl von Produktzertifizierungen ebenfalls immer mehr an Bedeutung. Um die Aktualität der im PHPP integrierten Komponentenlisten zu verbessern und unabhängig von Programm-Updates zu gewährleisten, wurde ein zentrales Komponenten-Blatt erzeugt, welches in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden kann. Das Komponentenblatt enthält alle spezifischen Angaben zu:

  • Wand- und Bausystemen oder Bodenplattendämmsystemen
  • Verglasungen
  • Fensterrahmen, Pfosten-Riegel-Fassaden, Oberlichtern und Dachfenstern
  • Kleinen und großen Lüftungsgeräten
  • Wärmepumpenkompaktgeräten

Bedienungsfreundlichkeit und Kompatibilität

Zur weiteren Verbesserung der Bedienungsfreundlichkeit und Übersichtlichkeit der Nutzeroberfläche wurden einige Eingabebereiche umstrukturiert oder ergänzt. Zudem wurde das PHPP in anderen Tabellenkalkulationen oder Betriebssystemen wie Excel auf Macintoshsystemen oder unter OpenOffice getestet, um hier in der Vergangenheit aufgetretene Probleme zu beseitigen und die PHPP-Berechnungen auch aus dieser Sicht auf verschiedenen Plattformen und weltweit zu ermöglichen. Die Excel-Basis des PHPPs und die prinzipiell offenen Algorithmen blieben weiterhin erhalten, das Berechnungsergebnis steht ohne spürbare Rechenzeit sofort zur Verfügung. Die bewährte Datenschnittstelle erlaubt zudem den Einsatz der Berechnungsergebnisse auch in anderen Softwareanwendungen. Architekten, Ingenieure oder Energieberater sind Damit weiterhin in der Lage, Entwurf und Komponenten auf Basis klarer Zahlen zu optimieren.

Ein weiterer Schritt in Richtung optimale Bedienerfreundlichkeit wird in Zukunft das designPH sein. Hiermit besteht dann endlich die Möglichkeit, Maße eines 3D Modells in das PHPP einzulesen. weitere Informationen zum DesignPH (EN)

Siehe auch

Übersicht der Beiträge zu den Internationalen Passivhaustagungen

Tagungsband zur 17. Internationalen Passivhaustagung 2013 in Frankfurt am Main

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