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grundlagen:bauphysikalische_grundlagen:analysen_mit_dem_1-kapazitaetenmodell

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 und dieser Wert nimmt mit kleiner werdendem $H$ immer mehr zu. Der Wert für die jeweilige Gleichgewichts-Endtemperatur ist der Wert, der sich ohne Kapazität aus dem Leitwerte-Verhältnis und den //Tagesmittelwerten// von Einspeisung und Außentemperatur ergibt. Sie beträgt für den Altbau 11°C; für die mäßig-gute Sanierung 12,8°C, für die EnerPHit-Sanierung 16,4°C, für Standard-Neubauten 14,5°C und für die Passivhäuser 20,1°C. Alle Objekte sind im November im Innenraum ohne Heizung zu kühl für akzeptablen Wohnkomfort, müssen also beheizt werden - bis auf die Passivhäuser((Übrigens ist das genau unsere Erfahrung im Passivhaus Kranichstein: Da beginnt der Bedarf nach aktiver Heizenergie in aller Regel erst im Dezember, siehe "[[beispiele/wohngebaeude/mehrfamilienhaeuser/winter_2022/23_besonders_sparsam_heizen]]".)). Wie das Diagramm auch zeigt, fallen diesen Unterschieden gegenüber die Auswirkungen unterschiedlicher Gebäudekapazitäten weit weniger ins Gewicht. und dieser Wert nimmt mit kleiner werdendem $H$ immer mehr zu. Der Wert für die jeweilige Gleichgewichts-Endtemperatur ist der Wert, der sich ohne Kapazität aus dem Leitwerte-Verhältnis und den //Tagesmittelwerten// von Einspeisung und Außentemperatur ergibt. Sie beträgt für den Altbau 11°C; für die mäßig-gute Sanierung 12,8°C, für die EnerPHit-Sanierung 16,4°C, für Standard-Neubauten 14,5°C und für die Passivhäuser 20,1°C. Alle Objekte sind im November im Innenraum ohne Heizung zu kühl für akzeptablen Wohnkomfort, müssen also beheizt werden - bis auf die Passivhäuser((Übrigens ist das genau unsere Erfahrung im Passivhaus Kranichstein: Da beginnt der Bedarf nach aktiver Heizenergie in aller Regel erst im Dezember, siehe "[[beispiele/wohngebaeude/mehrfamilienhaeuser/winter_2022/23_besonders_sparsam_heizen]]".)). Wie das Diagramm auch zeigt, fallen diesen Unterschieden gegenüber die Auswirkungen unterschiedlicher Gebäudekapazitäten weit weniger ins Gewicht.
  
-<WRAP box>Das mittlere Temperaturniveau im Innenraum über eine langen Zeitraum (entsprechend etwa der 4 fachen Zeitkonstante) ergibt sich als ungefähr gleich der Grenztemperatur bei den herrschenden Randbedingungen, nämlich der Außentemperatur plus dem Temperaturabfall über der Außenhülle, der sich aus der innen zugeführten Leistung geteilt durch den spezifischen Wärmeverlust $H$ ergibt - das ist genau der Wert, der sich aus einer einfachen Energiebilanz, ohne Beachtung dynamischer Effekte, ergibt; dazu muss allerdings //mit den Mittelwerten// gerechnet werden.((Das haben wir hier am Beispiel illustriert: Diese Aussage lässt sich auch aus den Modellgleichungen aber auch streng ableiten. Wenn dieses Modell hinreichend genau die Realität widerspiegelt, wird dies zu einem wissenschaftlich gesichertes Fakt. Dass diese Modellgleichungen hirnreichend genau auf bauübliche Gebäude anwendbar sind, ist in einer Reihe systematischer Vergleiche zwischen solchen Simulationsläufen und Messergebnissen geprüft worden und es hat sich in jedem Einzelfall bewährt.)) </WRAP>\\ \\ +<WRAP box>Das mittlere Temperaturniveau im Innenraum über eine langen Zeitraum (entsprechend etwa der 4 fachen Zeitkonstante) ergibt sich als ungefähr gleich der Grenztemperatur bei den herrschenden Randbedingungen, nämlich der Außentemperatur plus dem Temperaturabfall über der Außenhülle, der sich aus der innen zugeführten Leistung geteilt durch den spezifischen Wärmeverlust $H$ ergibt - das ist genau der Wert, der sich aus einer einfachen Energiebilanz, ohne Beachtung dynamischer Effekte, ergibt; dazu muss allerdings //mit den Mittelwerten// gerechnet werden.((Das haben wir hier am Beispiel illustriert: Diese Aussage lässt sich auch aus den Modellgleichungen aber auch streng ableiten. Wenn dieses Modell hinreichend genau die Realität widerspiegelt, wird dies zu einem wissenschaftlich gesichertes Fakt. Dass diese Modellgleichungen hirnreichend genau auf bauübliche Gebäude anwendbar sind, ist in einer Reihe systematischer Vergleiche zwischen solchen Simulationsläufen und Messergebnissen geprüft worden und es hat sich in jedem Einzelfall bewährt [Feist 2023].)) </WRAP>\\ \\ 
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 +=====Quellen =====
 +[Feist et al. 2023] Feist, W., Schnieders, J., Hasper, W, und Huneke, S.: //Validierung der Algorithmen für die thermische Gebäudesimulation an Hand von Feld-Messergebnissen, Abschlussbericht//, Passivhaus Institut, Darmstadt, 2023 
  
grundlagen/bauphysikalische_grundlagen/analysen_mit_dem_1-kapazitaetenmodell.1709814216.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/03/07 13:23 von wfeist