planung:passivhaus_nichtwohngebaeude:passivhaus_verkaufsstaetten:waermeschutz_und_lueftungskonzeption_bei_grossen_hallen
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planung:passivhaus_nichtwohngebaeude:passivhaus_verkaufsstaetten:waermeschutz_und_lueftungskonzeption_bei_grossen_hallen [2013/04/14 16:14] – cweber | planung:passivhaus_nichtwohngebaeude:passivhaus_verkaufsstaetten:waermeschutz_und_lueftungskonzeption_bei_grossen_hallen [2013/04/29 15:55] (aktuell) – cweber | ||
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+ | ====== Wärmeschutz und Lüftungskonzeption bei großen Hallen ====== | ||
+ | ===== Einleitung – Was ist groß? ===== | ||
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+ | Von großen Hallen spricht man, wenn sie größer als 1000 m² sind. In der EN 13829 wird ab „etwa 4000 m³“ von „großen Gebäuden“ gesprochen. Typische Beispiele sind also Turnhallen (Abbildung 1), Verbrauchermärkte, | ||
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+ | Schulsporthalle Unterschleißheim (links), Architekt: PSA, München, \\ | ||
+ | Schulsporthalle Heidelberg (mittig) , Architekt: ap88, Heidelberg, \\ | ||
+ | Schulsporthalle Reichelsheim (rechts), Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft Wetteraukreis & a5 Planung, Bad Nauheim**// | ||
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+ | Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld (links), Architektur: | ||
+ | Schulzentrum Neckargemünd (rechts), Architektur: | ||
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+ | Besonderheiten bzgl. des Wärmeschutzes und der Lüftungskonzeption bei Hallen ergeben sich vor allem durch die Gebäudegröße und die großen Raumhöhen. Aufgrund der Größe sind die Gebäude in der Regel kompakt, dies erlaubt gewisse Spielräume hinsichtlich des Wärmeschutzes. Gleichzeitig erfordert die Vermeidung von Wärmebrücken im Gründungsbereich durch die höheren statischen Lasten größere Aufmerksamkeit. \\ | ||
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+ | Bei Hallen mit konventionellem Wärmeschutz verursacht die Konvektion im Hallenbereich eine erhebliche Temperaturschichtung: | ||
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+ | Hallendächer werden oft als Warmdachkonstruktionen, | ||
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+ | Im Beitrag werden daher die folgenden Bereiche, die besondere Aufmerksamkeit verdienen, genauer behandelt: \\ | ||
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+ | ===== Weiterführende Abschnitte für Mitglieder der IG Passivhaus ===== | ||
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+ | ===== Zusammenfassung / Fazit ===== | ||
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+ | Ein guter Wärmeschutz ist auch im Gründungsbereich von Hallen mit unterschiedlichen Lösungen realisierbar. Trotz der z.T. hohen statischen Lasten können die Wärmeverluste durch die Bodenplatte maßgeblich verringert werden. Mit der Größe der Bodenplatte erschließt sich zudem zusätzliches Optimierungspotential, | ||
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+ | Die Größe der Baukörper erhöht zudem die Spielräume des Architekten. Durch die kompakte Bauweise können Wärmebrücken in begrenztem Umfang (Oberflächentemperaturen müssen Schadensfreiheit garantieren!) toleriert und mit vertretbarem Aufwand an anderer Stelle kompensiert werden. \\ | ||
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+ | Einfache und an die Aufgabe angepasste Lösungen sind bei der Lüftung zu bevorzugen. Bei Sporthallen ist eine kombinierte Belüftung von Hallen und Nebenraumbereich sehr vorteilhaft. Die Frage der Lufteinbringung muss in großen Räumen neu gestellt werden. Für die dargestellten Randbedingungen zeigte sich, dass die Art der Lufteinbringung für die Effizienz des Luftaustauschs, | ||
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+ | Wie Messungen und CFD-Simulationen am Beispiel einer Sporthalle belegen, nimmt die Temperaturschichtung bei hochwärmegedämmten Hallen deutlich ab. Für die untersuchte Sporthalle mit 6 m Raumhöhe waren die Temperaturunterschiede im Winter vernachlässigbar gering. \\ | ||
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+ | Bei energieeffizienten Gebäuden sind luftdichte Bauweisen von zentraler Bedeutung. Zudem hilft die Luftdichtheit Bauschäden dauerhaft zu vermeiden. Mit zunehmender Raumhöhe nimmt zudem, aufgrund des thermischen Auftriebs, die durch Leckagen verursachte In- und Exfiltration zu. Bei nur mäßig luftdichter Gebäudehülle kann sich außerdem der Luftaustausch durch den geöffneten Eingang leicht verdoppeln. Je luftdichter das Gebäude, desto besser. Die Passivhaus-Anforderung an die Luftdichtheit ist für große Gebäude in der Regel leicht einzuhalten, | ||
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+ | **Es kann an dieser Stelle also nur dazu ermuntert werden, auch große Hallen in Passivhaus-Qualität auszuführen und gleichzeitig die vorgestellten Besonderheiten auszunutzen, | ||
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+ | ===== Literatur ===== | ||
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+ | **[Bermich / Lubs2004]** Ralf Bermich, Patrick Lubs, Neubau einer Passivhaus-Turnhalle, | ||
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+ | **[Fent 2004]** Guiseppe Fent, Dammbühlhalle in Wängi, in „Die energieeffiziente Sporthalle“, | ||
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+ | **[Kah 2012]** Kah, Oliver, Hochfrequentierte Eingangsbereiche, | ||
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+ | **[Kah et al. 2010]** Oliver Kah, Tanja Schulz, Susanne Winkel, Jürgen Schnieders, Zeno Bastian, Berthold Kaufmann, Leitfaden für energie-effiziente Bildungsgebäude, | ||
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+ | **[Kah / Schnieders 2009]** Oliver Kah, Jürgen Schnieders, Randbedingungen und Planungs¬aspekte von Passivhaus-Sporthallen, | ||
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+ | **[Kis / Grobe 2006]** Kis, G.; Grobe, C.: Neubau einer Dreifeld-Sporthalle im Passivhaus-Standard, | ||
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+ | **[PHI 2002]** Drucktestprotokoll zum Neubau der Einfachsporthalle der Ruper-Egenberger-Schule, | ||
+ | [Schnieders \\ | ||
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+ | **[Vallentin / Lackenbauer 2004]** Gernot Vallentin, Andreas Lackenbauer, | ||
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+ | ====== Siehe auch ====== | ||
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