Ergänzende Bestimmungen bezüglich der Verwendung von Vakuumdämmung

Die Einführung von Vakuumisolationspaneelen (VIPs) stellt eine spannende Entwicklung in der Auswahl der verfügbaren Dämmstoffe für Gebäude dar. Aufgrund ihrer Schlankheit, können niedrige U-Werte sogar mit sehr schmalen Wandkonstruktionen erreicht werden. Dies scheint besonders für Bauherren an Standorten attraktiv zu sein, an denen die Grundfläche sehr teuer ist und daher maximiert werden muss, genauso wie für energetische Modernisierungen, bei denen der verfügbare Platz für die Installation von Dämmung begrenzt ist.

Andererseits bleiben die Dämmeigenschaften der Paneele nur so lange erhalten, wie die Hüllmembran intakt bleibt, was über lange Zeiträume, wie z. B. den typischen Gebäudelebenszyklus von 60 Jahren, nur schwer zu gewährleisten ist. Ein Versagen kann zu niedrigen Oberflächentemperaturen im Innenraum führen, was wiederum Oberflächenkondensation und Schimmelbildung zur Folge haben kann. Außerdem wird die Energiebilanz beeinträchtigt, was zu einer schlechteren Energieeffizienz als geplant führt.

Aus diesen Gründen empfiehlt das Passivhaus Institut (PHI), diese Technologie kontrolliert und nur dort einzusetzen, wo herkömmliche, Nicht-Vakuum-Dämmstoffe nicht eingebaut werden können oder nicht wirtschaftlich sind (unter Berücksichtigung der Lebenszykluskosten und einer kürzeren Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen).

Für Fälle, in denen die Verwendung unvermeidlich ist, werden die folgenden Empfehlungen gemacht:

Das Passivhaus Institut zieht die Zertifizierung von Bausystemen, die VIPs verwenden, als Passivhaus-Komponenten aus den oben genannten Gründen nicht in Betracht.


Siehe auch

Gebäudezertifizierung: Passivhaus, EnerPHit und PHI Energiesparhaus

Zertifizierte Passivhaus-Komponenten