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beispiele:wohngebaeude:einfamilienhaeuser:schritt_fuer_schritt_zum_passivhaus-kronsberg

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beispiele:wohngebaeude:einfamilienhaeuser:schritt_fuer_schritt_zum_passivhaus-kronsberg [2022/08/20 15:05] – [Der Heizwärmebedarf] wfeistbeispiele:wohngebaeude:einfamilienhaeuser:schritt_fuer_schritt_zum_passivhaus-kronsberg [2023/04/06 12:31] (aktuell) wfeist
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 Wie diese Maßnahmen sich auf den Heizwärmebedarf auswirken, geht aus __**Abb. 4**__ hervor. Jeder einzelne Schritt zu höherer Effizienz verringert den Wärmebedarf ein wenig. In der Summe aller Maßnahmen bleibt am Ende noch weniger als ein Siebtel des ursprünglichen Verbrauchs übrig. Anschaulich kann man die Verbesserung der Energiebilanz auch in unserer [[Planung:Energieeffizienz ist berechenbar:Hintergründe - Energiebilanzen#Fazit|Animation]] verfolgen. Alle Einzelschritte verändern den Charakter des Hauses nicht: Es bleibt ein ganz normales Wohngebäude. Es verändert sich nur der Bedarf an Heizenergie, der allerdings deutlich. Übrigens - die gemessenen Verbrauchswerte in der gebauten Siedlung stimmen sehr gut mit den berechneten Bedarfswerten überein. Die Energieeinsparung wird tatsächlich erreicht.\\ Wie diese Maßnahmen sich auf den Heizwärmebedarf auswirken, geht aus __**Abb. 4**__ hervor. Jeder einzelne Schritt zu höherer Effizienz verringert den Wärmebedarf ein wenig. In der Summe aller Maßnahmen bleibt am Ende noch weniger als ein Siebtel des ursprünglichen Verbrauchs übrig. Anschaulich kann man die Verbesserung der Energiebilanz auch in unserer [[Planung:Energieeffizienz ist berechenbar:Hintergründe - Energiebilanzen#Fazit|Animation]] verfolgen. Alle Einzelschritte verändern den Charakter des Hauses nicht: Es bleibt ein ganz normales Wohngebäude. Es verändert sich nur der Bedarf an Heizenergie, der allerdings deutlich. Übrigens - die gemessenen Verbrauchswerte in der gebauten Siedlung stimmen sehr gut mit den berechneten Bedarfswerten überein. Die Energieeinsparung wird tatsächlich erreicht.\\
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-[{{ :picopen:eein_schritte.png?400|//**__Abb. 4:__ Heizwärmebedarf vom Normalhaus zum Passivhaus: Die dargestellten Bedarfswerte wurden mit PHPP  berechnet; die gemessenen Verbrauchswerte stimmen sehr gut mit der gerechneten Bilanz  überein. Messergebnisse aus diesem Projekt wurden publiziert, eine Zusammenfassung findet sich [[Betrieb:Nutzung & Erfahrungen:Messergebnisse:Messergebnisse zum Energieverbrauch|hier (Seite "Messergebnisse zum Energieverbrauch").]] © PHI**}}]+[{{ :picopen:eein_schritte.png?400|//**__Abb. 4:__ Heizwärmebedarf vom Normalhaus zum Passivhaus: Die dargestellten Bedarfswerte wurden mit PHPP  berechnet; die gemessenen Verbrauchswerte stimmen sehr gut mit der gerechneten Bilanz  überein. Messergebnisse aus diesem Projekt wurden publiziert, eine Zusammenfassung findet sich [[Betrieb:Nutzung & Erfahrungen:Messergebnisse:Messergebnisse zum Energieverbrauch|hier (Seite "Messergebnisse zum Energieverbrauch").]] © PHI**//}}]
 ===== Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen ===== ===== Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen =====
  
-Die Mehrinvestitionen in die verbesserte Bau- und Haustechnik machen sich bezahlt. __**Abb. 5**__ zeigt die auf die Kilowattstunde Einsparenergie umgelegten Investitionskosten. Diese liegen bei den Dämmmaßnahmen zwischen 2,5 und 4,5 Cent je kWh. Schon im Jahr 2001 war die zugekaufte Heizenergie teurer - und heuteim Jahr 2005, kostet Heizwärme aus Heizöl schon mehr als 6 Cent je kWh. Die Wärmerückgewinnung schafft es zu knapp über 5 Cent, die Passivhaus-Fenster liefern "Einsparenergie" zu etwa 7,5 Cent die kWh bei diesem Projekt - aber auch sie sind für das Gesamtpaket Passivhaus unverzichtbar. Alle Maßnahmen zusammen liegen mit deutlich unter 5 Cent/kWh klar günstiger als der Zukauf von Energie zu heutigen Marktpreisen. Diese Passivhäuser machen sich bezahlt - und dabei wurde der Zusatznutzen, nämlich gute Luftqualität und sehr gute thermische Behaglichkeit, gar nicht eingerechnet. Künftige Energiequellen liefern die Kilowattstunde generell zu höheren Preisen - das gilt für Wind-, Solar- und Biomasseenergie; es gilt auch für die Kernfusion, wenn diese wirklich einmal verfügbar werden sollte. Es ist sinnvoll, diese Energiequellen zu erforschen und auszubauen; ebenso sinnvoll ist es, die bestehenden Möglichkeiten für eine erheblich bessere Energieeffizienz auszunutzen - so wie es Passivhäuser tun.\\ +Die Mehrinvestitionen in die verbesserte Bau- und Haustechnik machen sich bezahlt. __**Abb. 5**__ zeigt die auf die Kilowattstunde Einsparenergie umgelegten Investitionskosten. Diese liegen bei den Dämmmaßnahmen zwischen 2,5 und 4,5 Cent je kWh. Schon im Jahr 2001 war die zugekaufte Heizenergie teurer - und die Kostenerhöhung setzte sich in einigen Schüben bis heute (2023) fort: im Jahr 2005 kostete Heizwärme aus Heizöl schon mehr als 6 Cent je kWh, durch das billige russische Erdgas stagnierten die Kosten für die Heizwärme dann über ein gutes Jahrzehnt bei rund 8 bis 10 Cent/kWh um nach der Energiekrise des Jahres 2022 nun bei mehr als 11 Cent/kWh zu liegen. Die Wärmerückgewinnung schafft es zu knapp über 5 Cent((das ist für einen Neubau auch heute noch die Größenordnung, wenn vernünftig geplant wird)), die Passivhaus-Fenster liefern "Einsparenergie" zu etwa 7,5 Cent die kWh bei diesem Projekt - aber auch sie sind für das Gesamtpaket Passivhaus unverzichtbar((Für einen derzeit gebauten Neubau liegt die Kostendifferenz für die Passivhaus-Fensterqualität eher sogar etwas geringer)). Alle Maßnahmen zusammen lagen mit deutlich unter 5 Cent/kWh klar günstiger als der Zukauf von Energie zu Marktpreisen((Diese Aussage gilt auch in der aktuellen Situation von 2023 nach, allerdings sind die investiven Mehraufwendungen für eine verbesserte Wärmedämmung inzwischen, wie alle anderen Preise auch, etwas gestiegen; sie sind aber für die meisten Bauweisen immer noch so gering, dass Kosten der Einsparenergie unter 7,5 Cent/kWh für das Gesamtprojekt typisch sind)). Diese Passivhäuser machen sich bezahlt - und dabei wurde der Zusatznutzen, nämlich gute Luftqualität und sehr gute thermische Behaglichkeit, gar nicht eingerechnet. Künftige Energiequellen liefern die Kilowattstunde generell zu höheren Preisen((Da versucht die Versorgungswirtschaft immer wieder, eine andere Botschaft aufrecht zu erhalten: Nämlich, dass Energie künftig einmal sehr viel billiger wird. Angesichts der physikalischen/technischen Realitäten sind das irreführende Hoffnungen. Zwar wird z.B. Photovoltaik-Strom auch künftig noch billiger werden - für Zwecke der Gebäudeheizung muss die dabei vor allem im Sommer erzeugte Energiemenge erst einmal in den Winter überführt werden und das ist teuer.)) - das gilt für Wind-, Solar- und Biomasseenergie, vor allem, wenn diese jahreszeitlich gespeichert werden muss; es gilt auch für die Kernfusion, wenn diese wirklich einmal verfügbar werden sollte. Es ist sinnvoll, diese Energiequellen weiter zu entwickeln und auszubauen, denn nur aus diesen((und ebne nicht mehr aus fossiler Energie)) muss künftig der Energiebedarf gedeckt werden. Wie sich zeigt ist es aber wirklich entscheidend, die bestehenden Möglichkeiten der erheblich besseren Energieeffizienz zu nutzen - so wie es Passivhäuser tun. Denn deren Kosten sind in jedem Fall geringer und sie bieten überdies eine Versicherung gegen Energiekrisen aller Art.\\ 
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 [{{ :picopen:passivhaus_ist_wirtschaftlich_euro_je_kwh.png?500|//**__Abb. 5:__ Für jede Einzelmaßnahme sind die Investitionskosten (__Abb.3__), die damit erzielte Energieeinsparung (__Abb.4__) und der Nutzungszeitraum bekannt. Daraus wurden die äquivalenten Kosten für die durch die Maßnahme eingesparte Energie berechnet: Das ist der Preis, zu dem die Maßnahmen Energie ersetzen können. Passivhäuser erweisen sich als wirtschaftlich, bereits bei heutigen Energiepreisen - das zeigt der Vergleich der Säule ganz links mit 4,7 €Cent/kWh für die Gesamtheit aller Maßnahmen, die zum Passivhaus führen. Tatsächlich kostet Heizenergie im Jahr 2006 über 6 €Cent/kWh((Bemerkung bei Durchsicht 2022: ...und in den Folgejahren im Durchschnitt dann noch mehr. 2022 aber sind die Brennstoffpreise dann (wieder einmal) "explodiert"; bei Heizölpreisen um 1,50€/Liter kommt Heizenergie auf über 18 Cent/kWh. Auch wir schätzen es so ein, dass diese exorbitanten Preise auch wieder ein wenig herunter kommen werden, aber nicht auf "Vorkriegsniveau"; denn eines wird jetzt überdeutlich: Putin hat ein gewaltiges Preis-Dumping betrieben um sich die Erpressbarkeit des Westens zu sichern.)). (Diese Rechnung gilt für das konkrete Beispiel des behandelten Reihenhauses.)\\ © PHI**//}}] [{{ :picopen:passivhaus_ist_wirtschaftlich_euro_je_kwh.png?500|//**__Abb. 5:__ Für jede Einzelmaßnahme sind die Investitionskosten (__Abb.3__), die damit erzielte Energieeinsparung (__Abb.4__) und der Nutzungszeitraum bekannt. Daraus wurden die äquivalenten Kosten für die durch die Maßnahme eingesparte Energie berechnet: Das ist der Preis, zu dem die Maßnahmen Energie ersetzen können. Passivhäuser erweisen sich als wirtschaftlich, bereits bei heutigen Energiepreisen - das zeigt der Vergleich der Säule ganz links mit 4,7 €Cent/kWh für die Gesamtheit aller Maßnahmen, die zum Passivhaus führen. Tatsächlich kostet Heizenergie im Jahr 2006 über 6 €Cent/kWh((Bemerkung bei Durchsicht 2022: ...und in den Folgejahren im Durchschnitt dann noch mehr. 2022 aber sind die Brennstoffpreise dann (wieder einmal) "explodiert"; bei Heizölpreisen um 1,50€/Liter kommt Heizenergie auf über 18 Cent/kWh. Auch wir schätzen es so ein, dass diese exorbitanten Preise auch wieder ein wenig herunter kommen werden, aber nicht auf "Vorkriegsniveau"; denn eines wird jetzt überdeutlich: Putin hat ein gewaltiges Preis-Dumping betrieben um sich die Erpressbarkeit des Westens zu sichern.)). (Diese Rechnung gilt für das konkrete Beispiel des behandelten Reihenhauses.)\\ © PHI**//}}]
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-Zu den Passivhäusern der Siedlung in Hannover gibt es eine umfassende Dokumentation, die kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden kann. Dieses Projekt wurde im Rahmen von [[http://www.cepheus.de/|CEPHEUS]] realisiert. Der Bauträger war die Firma Rasch&Partner [[http://www.faktor10.com/hannoverprojektbeschreibung.htm|/faktor 10/ (Link zu der Projektbeschreibung)]].\\+Zu den Passivhäusern der Siedlung in Hannover gibt es eine umfassende Dokumentation, die kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden kann. Dieses Projekt wurde im Rahmen von [[http://www.cepheus.de/|CEPHEUS]] realisiert. Der Bauträger war die Firma Rasch&Partner, Architektin Petra Grenz.\\
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beispiele/wohngebaeude/einfamilienhaeuser/schritt_fuer_schritt_zum_passivhaus-kronsberg.1661000728.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/08/20 15:05 von wfeist