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grundlagen:energieeffizienz_als_wichtigste_kuenftige_energiequelle:passivhaus-effizienz_macht_die_energiewende_wirtschaftlich [2014/05/23 16:42] twesselgrundlagen:energieeffizienz_als_wichtigste_kuenftige_energiequelle:passivhaus-effizienz_macht_die_energiewende_wirtschaftlich [2023/09/22 18:03] (aktuell) – [Energie: Gestern, heute und morgen] wfeist
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 ===== Energie: Gestern, heute und morgen ===== ===== Energie: Gestern, heute und morgen =====
  
-Eine künftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger wird Energie bis 2025 zunächst teurer bereitstellen als fossile Energieträger 2012. Allerdings ist davon auszugehen, dass fossile Energie ebenfalls teurer werden wird; in welchem Ausmaß das geschieht, hängt stark von der weltweiten Nachfrage ab (je höher die Nachfrage, desto höher der Preis: Erneuerbare und Energieeffizienz wirken hier preisdämpfend). Alle seriösen Studien gehen heute davon aus, dass die Energiepreise real auch künftig eher steigen als fallen werden. Ein Szenario für die Preise von Heizöl und Erdgas hat das Passivhaus Institut (PHI) in [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/270|[AkkP 42]]] aktuell neu aufgestellt: Danach werden Brennstoffe über die für heutige Neubauten relevanten Zeiträume um 9 Cent/kWh (Endenergie, inkl. MWSt) zu erhalten sein; mit solcher Energie erzeugte Wärme kostet dann ca. 10 Cent/kWh (real). \\+Eine künftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger wird Energie bis 2025 zunächst teurer bereitstellen als fossile Energieträger 2012. Allerdings ist davon auszugehen, dass fossile Energie ebenfalls teurer werden wird; in welchem Ausmaß das geschieht, hängt stark von der weltweiten Nachfrage ab (je höher die Nachfrage, desto höher der Preis: Erneuerbare und Energieeffizienz wirken hier preisdämpfend). Alle seriösen Studien gehen heute(('heute' war in diesem Artikel das Jahr 2013 in Deutschland. Wir haben, siehe weiter im Beitrag, damals einen Endenergiepreis von um 9 Cent/kWh (Erdgas oder Heizöl) und einen Strompreis von 27 Cent/kWh 'prognostiziert' und lagen damit ziemlich gut - jedenfalls weit besser als die Niedrigpreis-Versprechen der Energieverkäufer. Im Jahr 2023 gehen wir von gut 10-12 Cent/kWh je aktiv erzeugter Kilowattstunde Heizwärme in der Zukunft (nächste 20 Jahre) aus, und zwar weitgehend unabhängig vom verwendeten Endenergieträger. Wer Brennholz besonders kostengünstig beziehen kann (z.B. aus einem eigene Wald) kann es evtl. ein wenig günstiger haben, das sind aber Ausnahmefälle.)) davon aus, dass die Energiepreise real auch künftig eher steigen als fallen werden. Ein Szenario für die Preise von Heizöl und Erdgas hatte das Passivhaus Institut (PHI) in [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/270|[AkkP 42]]] immer wieder aktualisiert aufgestellt: Danach werden Brennstoffe über die für heutige Neubauten relevanten Zeiträume um 9 Cent/kWh (Endenergie, inkl. MWSt) zu erhalten sein; mit solcher Energie erzeugte Wärme kostet dann ca. 10 (bis 12) Cent/kWh (real). \\
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 |//**Abbildung 1: \\ Entwicklung der Haushalts-Strompreise in Deutschland: \\ Diese dürfte zunächst der dem Vergangenheitstrend folgenden politischen Vorgabe entsprechen \\ (Striche), dann aber aufgrund fallender Kosten der erneuerbaren Stromerzeugung wieder sinken \\ (Rauten, aufbauend auf [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/274|[AkkP 46]]], aktualisiert, hier: nominale Preise).**//| |//**Abbildung 1: \\ Entwicklung der Haushalts-Strompreise in Deutschland: \\ Diese dürfte zunächst der dem Vergangenheitstrend folgenden politischen Vorgabe entsprechen \\ (Striche), dann aber aufgrund fallender Kosten der erneuerbaren Stromerzeugung wieder sinken \\ (Rauten, aufbauend auf [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/274|[AkkP 46]]], aktualisiert, hier: nominale Preise).**//|
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-Im Zuge der Energiewende wird allerdings die Bedeutung der klassischen fossilen Brennstoffe abnehmen – bereits heute werden Neubauten immer mehr mit Biomasse, Wärmepumpen und Fernwärme beheizt, dies ist für alle genannten Alternativen sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll. Insbesondere Strom zum Betrieb von Wärmepumpen wird künftig gerade bei besonders energieeffizienten Gebäuden (wie Passivhäusern) eine zunehmende Rolle spielen. Das PHI hat daher das schon in [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/274|[AkkP 46]]] publizierte Strompreismodell noch einmal aktualisiert. Insbesondere ist dort erkennbar, dass gerade die Kosten der fossilen Stromerzeugung in Zukunft stark steigen – während zugleich, aktuell offensichtlich, die Kosten von Photovoltaik und Windenergie sinken, allerdings derzeit noch höher sind als die der fossilen Elektrizität. Das ändert sich ab 2025, sodass die Energiewende die Kosten für Strom auf einem Niveau stabilisiert, das zwar höher ist als heute, aber niedriger als auf dem fossilen Pfad zu erwarten wäre. Der finanzmathematische Mittelwert für Haushaltsstrom beträgt dabei real ca. 27 Cent/kWh ((Damit liegen die Energiekosten von Wärmepumpen mit Arbeitszahlen um 3 bei um 9 Cent/kWh.)), nur wenig oberhalb der heutigen Preise und der in der Vergangenheit vom PHI verwendeten Prognose (25 Cent/kWh). \\+Im Zuge der Energiewende wird allerdings die Bedeutung der klassischen fossilen Brennstoffe abnehmen – bereits heute werden Neubauten immer mehr mit Wärmepumpen und Fernwärme((Das Biomasse-Potential ist begrenzt!)) beheizt, dies ist für alle genannten Alternativen sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll. Insbesondere Strom zum Betrieb von Wärmepumpen wird künftig gerade bei besonders energieeffizienten Gebäuden (wie Passivhäusern) eine zunehmende Rolle spielen. Das PHI hat daher das schon in [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/274|[AkkP 46]]] publizierte Strompreismodell noch einmal aktualisiert. Insbesondere ist dort erkennbar, dass gerade die Kosten der fossilen Stromerzeugung in Zukunft stark steigen – während zugleich, aktuell offensichtlich, die Kosten von Photovoltaik und Windenergie sinken, allerdings derzeit noch höher sind als die der fossilen Elektrizität. Das ändert sich ab 2025((Es hat sich schon zuvor geändert: schon 2022 war aus Windkraft erzeugter Strom kostengünstiger als der aus Steinkohle- oder Erdgaskraftwerken. Dabei spielte auch der Preisschub in der Folge des von Russland geführten Krieges eine Rolle.)), sodass die Energiewende die Kosten für Strom auf einem Niveau stabilisiert, das zwar höher ist als 2013, aber niedriger als auf dem fossilen Pfad zu erwarten wäre. Der finanzmathematische Mittelwert für Haushaltsstrom beträgt dabei real ca. 27 Cent/kWh ((Damit liegen die Energiekosten von Wärmepumpen mit Arbeitszahlen um 3 bei um 9 Cent/kWh. //Bemerkung 2023: inzwischen sind künftige Strompreise eher bei um 30 Cent/kWh einzuschätzen und die so erzeugten Wärmepumpen-Wärmeppreise bei rund 10 bis 12 Cent/kWh //)), nur wenig oberhalb der heutigen Preise und der in der Vergangenheit vom PHI verwendeten Prognose (25 Cent/kWh). \\
  
 Familien, welche die Möglichkeit haben, **PV-Systeme** zu installieren, können ihre eigenen Ausgaben für die stromspezifische Dienstleistung noch weiter senken: Gemäß der Grafik liegt der Mischpreis für PV-Selbsterzeuger um **19 Cent/kWh**, also deutlich unter den gegenwärtigen Preisen für Haushaltsstrom (vgl. Artikel [[grundlagen:energiewirtschaft_und_oekologie:energiekonzepte_das_passivhaus_im_vergleich|]]). \\ Familien, welche die Möglichkeit haben, **PV-Systeme** zu installieren, können ihre eigenen Ausgaben für die stromspezifische Dienstleistung noch weiter senken: Gemäß der Grafik liegt der Mischpreis für PV-Selbsterzeuger um **19 Cent/kWh**, also deutlich unter den gegenwärtigen Preisen für Haushaltsstrom (vgl. Artikel [[grundlagen:energiewirtschaft_und_oekologie:energiekonzepte_das_passivhaus_im_vergleich|]]). \\
  
-Nicht jede Familie hat die Möglichkeit der Investition in PV-Anlagen, sei es, weil sie zur Miete wohnen, ein Grundstück mit schlechtem Solarzugang haben oder durch Auflagen der Denkmal- oder Stadtbildpflege gehindert werden. In diesem Fachbeitrag wird gezeigt, dass dennoch jeder Bezieher von Hausshaltsstrom in der Lage ist, seine Kosten innerhalb der folgenden 20 Jahre kontinuierlich zu senken, sogar unter die gegenwärtigen Kosten – und zwar durch den konsequenten Einsatz von Effizienztechnologie. Dasselbe gilt für die Energiedienstleistung Raumwärme, deren Kosten durch Wärmedämmung, bessere Fenster und Wärmerückgewinnung nachhaltig und dauerhaft unterhalb des heutigen Kostenniveaus stabilisiert werden können. \\+Nicht jede Familie hat die Möglichkeit der Investition in PV-Anlagen, sei es, weil sie zur Miete wohnen, ein Grundstück mit schlechtem Solarzugang haben oder durch Auflagen der Denkmal- oder Stadtbildpflege gehindert werden. In diesem Fachbeitrag wird gezeigt, dass dennoch jeder Bezieher von Haushaltsstrom in der Lage ist, seine Kosten innerhalb der folgenden 20 Jahre kontinuierlich zu senken, sogar unter die gegenwärtigen Kosten – und zwar durch den konsequenten Einsatz von Effizienztechnologie. Dasselbe gilt für die Energiedienstleistung Raumwärme, deren Kosten durch Wärmedämmung, bessere Fenster und Wärmerückgewinnung nachhaltig und dauerhaft unterhalb des heutigen Kostenniveaus stabilisiert werden können. \\
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grundlagen/energieeffizienz_als_wichtigste_kuenftige_energiequelle/passivhaus-effizienz_macht_die_energiewende_wirtschaftlich.1400856146.txt.gz · Zuletzt geändert: 2014/05/23 16:42 von twessel