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grundlagen:nachhaltige_energieversorgung_mit_passivhaeusern:moeglichkeiten_zur_weiteren_optimierung_von_strombedarf_huelle_und_haustechnik:moeglichkeiten_zur_reduzierung_des_strombedarfes [2022/05/05 16:35] yaling.hsiao@passiv.degrundlagen:nachhaltige_energieversorgung_mit_passivhaeusern:moeglichkeiten_zur_weiteren_optimierung_von_strombedarf_huelle_und_haustechnik:moeglichkeiten_zur_reduzierung_des_strombedarfes [2022/11/11 17:24] (aktuell) – [Zur Entwicklung des Strompreises] wfeist
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 ===== Zur Entwicklung des Strompreises ===== ===== Zur Entwicklung des Strompreises =====
  
-Abgesehen von einer kleinen Entspannung im Zusammenhang mit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 2000, stieg der Strompreis in der Bundesrepublik Deutschland beständig auf 0,25 € im Jahr 2011((Inzwischen, 2022, liegt er bei über 0,3 € pro kWh)). Dies wird zunächst so bleiben, da mit höheren Rohstoffkosten gerechnet werden muss. Zusätzlich wirkt sich die EEG-Umlage preistreibend aus. Dies bis zu dem Zeitpunkt, an dem Erneuerbare Energien in der Lage sind, Strom kostengünstiger bereitzustellen, als (die sich stetig verteuernden) konventionellen Energieträger. Hieraus könnte sich ab dem Jahr 2020 ein Absinken des Strompreises ergeben, welches jedoch nur stattfinden wird, wenn Effizienzpotentiale in erheblichem Umfang erschlossen werden. Ansonsten wird die hohe Nachfrage, unabhängig von den sinkenden Energiekosten, den Endkundenpreis weiter treiben – Zur Freude der Energieversorger. \\+Abgesehen von einer kleinen Entspannung im Zusammenhang mit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 2000, stieg der Strompreis in der Bundesrepublik Deutschland beständig auf 0,25 € im Jahr 2011((Inzwischen, 2022, liegt er bei über 0,3 € pro kWh)). Dies wird zunächst so bleiben, da mit höheren Rohstoffkosten gerechnet werden muss. Zusätzlich wirkt sich die EEG-Umlage preistreibend aus. Dies bis zu dem Zeitpunkt, an dem Erneuerbare Energien in der Lage sind, Strom kostengünstiger bereitzustellen, als (die sich stetig verteuernden) konventionellen Energieträger. Hieraus könnte sich ab dem Jahr 2020 ein Absinken des Strompreises ergeben, welches jedoch nur stattfinden wird, wenn Effizienzpotentiale in erheblichem Umfang erschlossen werden((Bemerkung 2022: Die Erwartung an fallende Strompreise aus hat sich durch die aktuelle Erdgaskrise nicht bewahrheitet. Effizienzpotentiale wurde nur in begrenztem Ausmaß erschlossen, das war in der öffentlichen Diskussion in Deutschland auch kaum Thema. Zudem kam auch der Ausbau der erneuerbaren Energie, letztlich politisch verursacht, ins Stocken. Für eine Trendwende bzgl. der Strompreise braucht es beides: Den konsequenten und umfassenden Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung UND die umfassende Erschließung von Effizienzpotentialen. Bei den nun sehr viel höheren Strompreisen lohnt sich Stromeffizienz heute noch viel mehr.)). Ansonsten wird die hohe Nachfrage, unabhängig von den sinkenden Energiekosten, den Endkundenpreis weiter treiben – Zur Freude der Energieversorger. \\
  
 Diesem Preisanstieg stehen die kontinuierlich sinkenden Kosten z. B. für Photovoltaikstrom gegenüber. Für 2012 kann für günstige Standorte die Netzparität erwartet werden. Dann ist der Preis von Photovoltaikstrom geringer als der Endkundenpreis des Netzstromes. Gelingt es, den Solarstrom zeitgleich zur (in Abhängigkeit von der Solarstrahlung schwankenden) Erzeugung zu nutzen (oder wirtschaftlich zu speichern), ergeben sich steigende wirtschaftliche Vorteile für Solarstrom produzierende „Eigenversorger“ (vgl. Abbildung 2). \\ Diesem Preisanstieg stehen die kontinuierlich sinkenden Kosten z. B. für Photovoltaikstrom gegenüber. Für 2012 kann für günstige Standorte die Netzparität erwartet werden. Dann ist der Preis von Photovoltaikstrom geringer als der Endkundenpreis des Netzstromes. Gelingt es, den Solarstrom zeitgleich zur (in Abhängigkeit von der Solarstrahlung schwankenden) Erzeugung zu nutzen (oder wirtschaftlich zu speichern), ergeben sich steigende wirtschaftliche Vorteile für Solarstrom produzierende „Eigenversorger“ (vgl. Abbildung 2). \\
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 Dessen eingedenk wird in diesem Artikel mit einem konstanten Strompreis vom 0,24 €/kWh gerechnet. Diese Annahme ist eher konservativ. Maßnahmen, welche unter diesem Gesichtspunkt wirtschaftlich sind, haben gute Aussichten, sich in der Realität als profitabel zu erweisen. \\ Dessen eingedenk wird in diesem Artikel mit einem konstanten Strompreis vom 0,24 €/kWh gerechnet. Diese Annahme ist eher konservativ. Maßnahmen, welche unter diesem Gesichtspunkt wirtschaftlich sind, haben gute Aussichten, sich in der Realität als profitabel zu erweisen. \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.2_strompreisentwicklung_deutschland.png?590}}|\\+|{{:picopen:1_pb_46_abb.2_strompreisentwicklung_deutschland.png?590}}|\\
 |//**Abbildung 2: \\ Strompreisentwicklung in Deutschland (Prognose, in (realen) Preisen von 2011)**//| \\ |//**Abbildung 2: \\ Strompreisentwicklung in Deutschland (Prognose, in (realen) Preisen von 2011)**//| \\
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 Laut Forsa (2011) liegt der durchschnittliche Strombedarf bei ca. 3,2 MWh pro Haushalt und Jahr. Mit dieser Strommenge ließen sich (via Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 3,0) über 600 m² Passivhaus beheizen. Dieser Vergleich zeigt die Relevanz des Haushaltsstromes deutlich. \\ Laut Forsa (2011) liegt der durchschnittliche Strombedarf bei ca. 3,2 MWh pro Haushalt und Jahr. Mit dieser Strommenge ließen sich (via Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 3,0) über 600 m² Passivhaus beheizen. Dieser Vergleich zeigt die Relevanz des Haushaltsstromes deutlich. \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.3_verteilung_des_haushaltsstroms_deutschland.png?375}}|//**Abbildung 3: \\ Verteilung des Haushaltsstroms \\ in Deutschland** \\ \\ Grafik: PHI, \\ Daten: Bundesverband Windenergie \\ 2009//| \\+|{{:picopen:2_pb_46_abb.3_verteilung_des_haushaltsstroms_deutschland.png?375|}}|//**Abbildung 3: \\ Verteilung des Haushaltsstroms \\ in Deutschland** \\ \\ Grafik: PHI, \\ Daten: Bundesverband Windenergie \\ 2009//| \\ 
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 Abbildung 3 zeigt die Verteilung des Haushaltsstromes 2009. Grob können die Verbräuche auf 4 Gruppen aufgeteilt werden: Weiße Ware mit einem Anteil von 50 % (Kühlen, Kochen, Spülen, Waschen, Trocknen), Multimedia mit 26 % (PC, Kommunikation, Fernsehen und Radio), Beleuchtung 13 % und 11 % Sonstiges. Während die Anteile von Beleuchtung und Weißer Ware kontinuierlich abnehmen, wächst der Multimediaanteil beständig. In allen Bereichen sind jedoch noch immer erhebliche Effizienzpotentiale wirtschaftlich zu erschließen. \\ Abbildung 3 zeigt die Verteilung des Haushaltsstromes 2009. Grob können die Verbräuche auf 4 Gruppen aufgeteilt werden: Weiße Ware mit einem Anteil von 50 % (Kühlen, Kochen, Spülen, Waschen, Trocknen), Multimedia mit 26 % (PC, Kommunikation, Fernsehen und Radio), Beleuchtung 13 % und 11 % Sonstiges. Während die Anteile von Beleuchtung und Weißer Ware kontinuierlich abnehmen, wächst der Multimediaanteil beständig. In allen Bereichen sind jedoch noch immer erhebliche Effizienzpotentiale wirtschaftlich zu erschließen. \\
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 Für den Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser Nr. 46 „Nachhaltige Energieversorgung mit Passivhäusern“ (Protokollband [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/274|hier]] bestellen)  wurde ein im Rahmen des Arbeitskreises Kostengünstige Passivhäuser Nr. 7 „Stromsparen im Passivhaus“ [AkkP 7] entwickeltes Simulationstool für Kühlgeräte durch Wolfgang Feist aktualisiert. \\ Für den Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser Nr. 46 „Nachhaltige Energieversorgung mit Passivhäusern“ (Protokollband [[http://passiv.de/literaturbestellung/index.php/de/product/view/10/274|hier]] bestellen)  wurde ein im Rahmen des Arbeitskreises Kostengünstige Passivhäuser Nr. 7 „Stromsparen im Passivhaus“ [AkkP 7] entwickeltes Simulationstool für Kühlgeräte durch Wolfgang Feist aktualisiert. \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.4_barwerte_jahresenergiebedarf_reale_simulierter_kuehl-gefrierkombinationen.png?690}}|\\+|{{:picopen:3_pb_46_abb.4_barwerte_jahresenergiebedarf_reale_simulierter_kuehl-gefrierkombinationen.png?690}}|\\
 |**//Abbildung 4: \\ Barwerte und Jahresenergiebedarf realer und simulierter Kühl-Gefrierkombinationen//**| \\ |**//Abbildung 4: \\ Barwerte und Jahresenergiebedarf realer und simulierter Kühl-Gefrierkombinationen//**| \\
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 In Abbildung 4 sind die Barwerte und Jahresenergiebedarfe realer und simulierter Kühl-Gefrierkombinationen dargestellt. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen, wurden Geräte von nur einem Hersteller gewählt. Auffällig ist, dass bei gleicher Geräteausstattung das Gerät mit der Effizienzklasse A++ teurer ist, als jenes mit der Effizienzklasse A+++. Im Barwertvergleich stellt sich das Gerät mit A+++, als die deutlich beste marktverfügbare Lösung dar. Die Simulation „PHI Gut 2011“ entspricht in Dämmung und Technik dem A++ Gerät und weist praktisch denselben Jahresstromverbrauch auf, das kann als Beleg für die Tauglichkeit der Simulation gelten. Für die Simulation „PHI Zukunft“ wurde mit einer dickeren und weiter verbesserten Vakuum-Dämmung gerechnet. Hierfür entstehen höhere Kosten. Des Weiteren kam eine modulierende Wärmepumpe zum Einsatz, die eine deutlich erhöhte Jahresarbeitszahl ermöglicht. Auch hierfür fallen erhöhte Kosten an. Auf diese Weise kann der Strombedarf im Vergleich zum „Best Practice-Gerät“ nochmals mehr als halbiert werden.  In Abbildung 4 sind die Barwerte und Jahresenergiebedarfe realer und simulierter Kühl-Gefrierkombinationen dargestellt. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen, wurden Geräte von nur einem Hersteller gewählt. Auffällig ist, dass bei gleicher Geräteausstattung das Gerät mit der Effizienzklasse A++ teurer ist, als jenes mit der Effizienzklasse A+++. Im Barwertvergleich stellt sich das Gerät mit A+++, als die deutlich beste marktverfügbare Lösung dar. Die Simulation „PHI Gut 2011“ entspricht in Dämmung und Technik dem A++ Gerät und weist praktisch denselben Jahresstromverbrauch auf, das kann als Beleg für die Tauglichkeit der Simulation gelten. Für die Simulation „PHI Zukunft“ wurde mit einer dickeren und weiter verbesserten Vakuum-Dämmung gerechnet. Hierfür entstehen höhere Kosten. Des Weiteren kam eine modulierende Wärmepumpe zum Einsatz, die eine deutlich erhöhte Jahresarbeitszahl ermöglicht. Auch hierfür fallen erhöhte Kosten an. Auf diese Weise kann der Strombedarf im Vergleich zum „Best Practice-Gerät“ nochmals mehr als halbiert werden. 
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.5_barwerte_energiebedarf_elektroherde.png?690}}|\\+|{{:picopen:4_pb_46_abb.5_barwerte_energiebedarf_elektroherde.png?690}}|\\
 |**//Abbildung 5: \\ Barwerte und Energiebedarf von Elektroherden//**|\\ |**//Abbildung 5: \\ Barwerte und Energiebedarf von Elektroherden//**|\\
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 Erfreulicherweise kann auch hier festgestellt werden, dass unter den gegebenen Randbedingungen, das effizientere Modell die ökonomisch beste Wahl ist. \\ Erfreulicherweise kann auch hier festgestellt werden, dass unter den gegebenen Randbedingungen, das effizientere Modell die ökonomisch beste Wahl ist. \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.6_barwerte_energie_wasserbedarf_geschirrspueler.png?690}}|\\+|{{:picopen:5_pb_46_abb.6_barwerte_energie_wasserbedarf_geschirrspueler.png?690}}|\\
 |**//Abbildung 6: \\ Barwerte, Energie- und Wasserbedarf von Geschirrspülern//**| \\ |**//Abbildung 6: \\ Barwerte, Energie- und Wasserbedarf von Geschirrspülern//**| \\
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 Konkret wurden auch hier zwei unterschiedlich effiziente Modelle eines Herstellers betrachtet, die Methodologie für die Erzeugung der Variante „PHI Zukunft“ folgt der bei Geschirrspülern beschriebenen. Auch hier entstehen für das effizientere Modell nur wenige Mehrkosten, die durch die Energie- und Wassereinsparung während der Nutzungsdauer deutlich überkompensiert werden (vgl. Abbildung 7). \\ Konkret wurden auch hier zwei unterschiedlich effiziente Modelle eines Herstellers betrachtet, die Methodologie für die Erzeugung der Variante „PHI Zukunft“ folgt der bei Geschirrspülern beschriebenen. Auch hier entstehen für das effizientere Modell nur wenige Mehrkosten, die durch die Energie- und Wassereinsparung während der Nutzungsdauer deutlich überkompensiert werden (vgl. Abbildung 7). \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.7_barwerte_energie_wasserbedarf_waschmaschinen.png?690}}|\\+|{{:picopen:6_pb_46_abb.7_barwerte_energie_wasserbedarf_waschmaschinen.png?690 |}}|\
 |**//Abbildung 7: \\ Barwerte, Energie- und Wasserbedarf von Waschmaschinen//**| |**//Abbildung 7: \\ Barwerte, Energie- und Wasserbedarf von Waschmaschinen//**|
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 Eine noch einfachere und preiswertere Lösung ist die klassische „Wäscheleine“, die im Passivhaus wegen der Lüftungsanlage wieder möglich wird. Sie bringt im Winter zusätzlich den angenehmen Effekt einer Raumluftbefeuchtung und kann daher uneingeschränkt empfohlen werden – jedoch nur in Passivhäusern. In Gebäuden ohne Lüftungsanlage besteht durch die größere Feuchtelast, bei in der Regel unzureichender Belüftung und kälteren Bauteiloberflächen, ein deutlich erhöhtes Schimmelrisiko. \\ Eine noch einfachere und preiswertere Lösung ist die klassische „Wäscheleine“, die im Passivhaus wegen der Lüftungsanlage wieder möglich wird. Sie bringt im Winter zusätzlich den angenehmen Effekt einer Raumluftbefeuchtung und kann daher uneingeschränkt empfohlen werden – jedoch nur in Passivhäusern. In Gebäuden ohne Lüftungsanlage besteht durch die größere Feuchtelast, bei in der Regel unzureichender Belüftung und kälteren Bauteiloberflächen, ein deutlich erhöhtes Schimmelrisiko. \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.8_barwerte_energie_flaechenbedarf_trockner.png?690}}|\\+|{{:picopen:7_pb_46_abb.8_barwerte_energie_flaechenbedarf_trockner.png?690}}|\\
 |**//Abbildung 8: \\ Barwerte, Energie- und Flächenbedarf  von Trocknern//**|\\ |**//Abbildung 8: \\ Barwerte, Energie- und Flächenbedarf  von Trocknern//**|\\
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 Werden die im PHPP hinterlegten Algorithmen zur Ermittlung des Beleuchtungsenergiebedarfes verwendet, so werden für das „Referenzhaus Kranichstein“ bei Verwendung der Samsung Classic 640 kWh/a und bei Verwendung der Samsung 3535 Warm 700 kWh/a elektrischer Strom gegenüber der Beleuchtung mit Glühbirnen eingespart. Mit dieser Energie können via Wärmepumpe 128 bzw. 140 m² Passivhaus (15 kWh/(m²a), JAZ 3,0) beheizt werden (Das Referenzgebäude hat eine Energiebezugsfläche von 156 m²). \\ Werden die im PHPP hinterlegten Algorithmen zur Ermittlung des Beleuchtungsenergiebedarfes verwendet, so werden für das „Referenzhaus Kranichstein“ bei Verwendung der Samsung Classic 640 kWh/a und bei Verwendung der Samsung 3535 Warm 700 kWh/a elektrischer Strom gegenüber der Beleuchtung mit Glühbirnen eingespart. Mit dieser Energie können via Wärmepumpe 128 bzw. 140 m² Passivhaus (15 kWh/(m²a), JAZ 3,0) beheizt werden (Das Referenzgebäude hat eine Energiebezugsfläche von 156 m²). \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.9_barwerte_lichtausbeute_leuchtmittel.png?690}}|\\+|{{:picopen:8_pb_46_abb.9_barwerte_lichtausbeute_leuchtmittel.png?690}}|\\
 |**//Abbildung 9: \\ Barwerte und Lichtausbeuten verschiedener Leuchtmittel//**|\\ |**//Abbildung 9: \\ Barwerte und Lichtausbeuten verschiedener Leuchtmittel//**|\\
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 Heute arbeiten Fernseher mit TFT- oder LCD-Displays, die hintergrundbeleuchtet sind. Die einzelnen Pixel der Displays ändern je nach Ansteuerung ihre Farbdurchlässigkeit. Das nicht durchgelassene Lichtspektrum wird absorbiert und in Wärme umgewandelt. Der nächste Entwicklungsschritt sind LED-Displays bei denen jedes einzelne Pixel aus einer RGB-LED besteht, die selbst jede „Lichtfarbe“ emittieren kann. Es wird nur die Lichtfarbe erzeugt, die gerade gebraucht wird. Deutlich höhere Effizienzen sind möglich. Dieses Prinzip wurde für die Variante PH Zukunft angenommen (vgl. Abbildung 10). Die Verwendung in Entwicklung befindlicher organischer LEDs anstelle der heute üblichen anorganischen kann weitere Vorteile bringen. Die LED-Technologie ermöglicht hier Einsparungen von über 80 % im Vergleich zum Standard-Fall.\\ Heute arbeiten Fernseher mit TFT- oder LCD-Displays, die hintergrundbeleuchtet sind. Die einzelnen Pixel der Displays ändern je nach Ansteuerung ihre Farbdurchlässigkeit. Das nicht durchgelassene Lichtspektrum wird absorbiert und in Wärme umgewandelt. Der nächste Entwicklungsschritt sind LED-Displays bei denen jedes einzelne Pixel aus einer RGB-LED besteht, die selbst jede „Lichtfarbe“ emittieren kann. Es wird nur die Lichtfarbe erzeugt, die gerade gebraucht wird. Deutlich höhere Effizienzen sind möglich. Dieses Prinzip wurde für die Variante PH Zukunft angenommen (vgl. Abbildung 10). Die Verwendung in Entwicklung befindlicher organischer LEDs anstelle der heute üblichen anorganischen kann weitere Vorteile bringen. Die LED-Technologie ermöglicht hier Einsparungen von über 80 % im Vergleich zum Standard-Fall.\\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.10_barwerte_jahresstrombedarfe_fernsehgeraete.png?690}}|\\+|{{:picopen:9_pb_46_abb.10_barwerte_jahresstrombedarfe_fernsehgeraete.png?690 |}}|\\
 |**//Abbildung 10: \\ Barwerte und Jahresstrombedarfe von Fernsehgeräten//**|\\ |**//Abbildung 10: \\ Barwerte und Jahresstrombedarfe von Fernsehgeräten//**|\\
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 Noch weniger Energie braucht z.B. das iPad von Apple, das bereits einige rudimentäre Office-Anwendungen erlaubt. Hier wird sowohl durch intelligentes Ressourcenmanagement, hochwertige Bauteile, als auch eine optimierte Programmierung der Leistungsbedarf während des Arbeitsmodus auf 3 Watt gedrückt. Dieser Wert ist in Verbindung mit einem LED-Monitor mit einer Lichtausbeute von 250 lm/W (7 W) die Grundlage für die Variante "PHI Zukunft". In Summe benötigt diese Kombination 10 W im Arbeitsmodus. Das aktuelle ASUS EeePad Transformer Prime nimmt ca. 2 W Leistung auf und verfügt über ein Android-Betriebssystem mit Office-Anwendungen. Das für Herbst 2012 geplante Windows 8 erlaubt es auch auf solchen Endgeräten, in der gewohnten vollwertigen Office-Umgebung zu arbeiten. Bezogen auf den Standard Fall sind hier Einsparungen von über 90 % möglich, die vergleichbar mit dem Jahresheizwärmebedarf von Bestandsgebäuden und Passivhäusern sind. \\ Noch weniger Energie braucht z.B. das iPad von Apple, das bereits einige rudimentäre Office-Anwendungen erlaubt. Hier wird sowohl durch intelligentes Ressourcenmanagement, hochwertige Bauteile, als auch eine optimierte Programmierung der Leistungsbedarf während des Arbeitsmodus auf 3 Watt gedrückt. Dieser Wert ist in Verbindung mit einem LED-Monitor mit einer Lichtausbeute von 250 lm/W (7 W) die Grundlage für die Variante "PHI Zukunft". In Summe benötigt diese Kombination 10 W im Arbeitsmodus. Das aktuelle ASUS EeePad Transformer Prime nimmt ca. 2 W Leistung auf und verfügt über ein Android-Betriebssystem mit Office-Anwendungen. Das für Herbst 2012 geplante Windows 8 erlaubt es auch auf solchen Endgeräten, in der gewohnten vollwertigen Office-Umgebung zu arbeiten. Bezogen auf den Standard Fall sind hier Einsparungen von über 90 % möglich, die vergleichbar mit dem Jahresheizwärmebedarf von Bestandsgebäuden und Passivhäusern sind. \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.11_barwerte_jahresstrombedarfe_pcs.png?690}}|\\+|{{:picopen:10_pb_46_abb.11_barwerte_jahresstrombedarfe_pcs.png?690}}|\\
 |**//Abbildung 11: \\ Barwerte und Jahresstrombedarfe von Computern//**|\\ |**//Abbildung 11: \\ Barwerte und Jahresstrombedarfe von Computern//**|\\
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 Im Fall „PHI Zukunft“ sind, wegen des Trockenschrankes und den geringeren Kosten für die Beleuchtung, sogar die Investitionskosten merklich niedriger als beim Referenzfall. Hier betragen die Stromeinsparungen satte 65 % und über 10 Jahre können über 4000 € eingespart werden. \\ Im Fall „PHI Zukunft“ sind, wegen des Trockenschrankes und den geringeren Kosten für die Beleuchtung, sogar die Investitionskosten merklich niedriger als beim Referenzfall. Hier betragen die Stromeinsparungen satte 65 % und über 10 Jahre können über 4000 € eingespart werden. \\
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-|{{:picprivate:pb_46_abb.12_werte_beispielgebaeude.png?690}}|\\+|{{:picopen:11_pb_46_abb.12_werte_beispielgebaeude.png?690|}}|\\
 |//**Abbildung 12: \\ Zusammenwirken im Beispielgebäude** \\ \\ Grafik: PHI//|\\ |//**Abbildung 12: \\ Zusammenwirken im Beispielgebäude** \\ \\ Grafik: PHI//|\\
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grundlagen/nachhaltige_energieversorgung_mit_passivhaeusern/moeglichkeiten_zur_weiteren_optimierung_von_strombedarf_huelle_und_haustechnik/moeglichkeiten_zur_reduzierung_des_strombedarfes.1651761345.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/05/05 16:35 von yaling.hsiao@passiv.de