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grundlagen:sommerfall:sommerverhalten_von_nichtwohngebaeuden_im_passivhausstandard

Nichtwohngebäude: Sonnenschutz - Tageslicht - Kunstlicht - EDV

Einleitung

Umfrageergebnisse bei Nutzern in Bürogebäuden zeigen eindeutig, dass Sonnenschutzmaßnahmen, wie Jalousien und Rollos, wenn sie den Blick nach draußen einschränken, oft abgelehnt werden, weil dadurch der Außenbezug verloren geht.

Im Abschnitt Sonnenschutz Gestalten: Vorkehrung gegen sommerliche Überhitzung werden spezielle Sonnenschutz- bzw. Verschattungseinrichtungen vorgestellt, die dazu beitragen könnten, die Nutzerakzeptanz von außen liegenden Verschattungssystemen in Zukunft zu verbessern.
Im Abschnitt Tageslichtnutzung – Kunstlicht soll eine Abschätzung gegeben werden, wie hoch die interne Wärmelast bei Tageslichtnutzung im Vergleich zur Kunstlichtnutzung sein darf, ohne dass die Kühllast im Sommer spürbar erhöht wird.
Im letzten Abschnitt "Green IT" − Nutzen gestalten werden neuere Erkenntnisse über Bürokommunikation und Informationstechnik (IT) und deren Bedarf an elektrischer Energie referiert. Zusammengefasst: Stromspartechnik kann heute schon eingesetzt werden, wenn man entsprechende Produkte explizit nachfragt. Der PC am Arbeitsplatz mit weniger als 30 Watt elektrische Leistung einschließlich Monitor ist keine Zukunftsmusik mehr!

Sonnenschutz Gestalten: Vorkehrung gegen sommerliche Überhitzung

Neben den internen Wärmequellen sind es besonders die solaren Wärmelasten welche im Sommer das Gebäude überhitzen würden, wenn die Fenster nicht konsequent verschattet werden. Es gibt im Wesentlichen vier Möglichkeiten für die Verschattung von Fenstern (siehe Abbildung 1). Einige neuere Entwicklungen werden im Folgenden diskutiert.

Die klassische außen liegende Jalousie (Lamelle) ermöglicht sehr geringe g-Werte und damit einen sehr effektiven Sonnenschutz. Die außen liegende senkrechte Markise bietet weitere Gestaltungsmöglichkeiten. Bei sehr hohen Gebäuden und in Gebieten mit hohen Windlasten werden zunehmend Lamellen im Scheibenzwischenraum (SZR) der Verglasungen eingesetzt. Eine weitere Möglichkeit sind Folien statt Lamellen im SZR. Die elektrochrome Verglasung ist eine relativ neue Entwicklung auch hier werden im 'dunklen' Zustand sehr geringe g-Werte erreicht. Im 'hellen' Zustand sind die g-Werte für 3fach Wärmeschutzverglasung (WSV) für Passivhäuser aber noch zu gering.


Abbildung 1:
Verschiedene mögliche
Verschattungseinrichtungen am Fenster

Außen liegende senkrechte Markise (grün)

Außen liegende Jalousie (Lamelle) (grau)

Lamelle im Scheibenzwischenraum (rot)

Elektrochrome Verglasung (blau)


Weiterführende Abschnitte für Mitglieder der IG Passivhaus

Literatur

[Viereck 2009] Viereck, V., Li, Q., Jäkel, A., Hillmer, H. Universität Kassel, Großflä-chige Anwendung von optischen MEMS, Mikrospiegel-Arrays zur Tageslichtlenkung, Photonik 04/2009

[AKKP 31] Energieeffiziente Raumkühlung (2005) J. Schnieders, Ökonomischer Vergleich verschiedener Systeme…

[BfE 2004] BfE Programm Elektrizität, Energieeffizientes Kühlen von IT-Räumen, Schlussbericht Dezember 2004. Autor: Adrian Altenburger, Amstein+Walthert AG, Zürich


Siehe auch

grundlagen/sommerfall/sommerverhalten_von_nichtwohngebaeuden_im_passivhausstandard.txt · Zuletzt geändert: 2018/11/01 12:53 von cblagojevic