planung:luftdichtheit:grundprinzipien
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planung:luftdichtheit:grundprinzipien [2014/05/22 09:58] – cbaumgaertner | planung:luftdichtheit:grundprinzipien [2022/09/01 15:22] (aktuell) – [Volumenberechnung] wfeist | ||
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- | ===== Prüfung der Luftdichtheit (Dichtheitsmessung) ===== | ||
- | Die Dichtheit eine Gebäudes kann mittels eines Drucktest (Dichtheitsmessung oder „Blower Door Test“) festgestellt werden. Die gesamte Restleckage eines Hauses wird mit der Messung bestimmt. Für den Test wird in eine Tür- oder Fensteröffnung ein Gebläse eingebaut, mit welchem im ganzen Haus Unter- und danach Überdruck erzeugt wird. Mittels der Messvorrichtung am Gebläse wird bei Über- und Unterdrücken der geförderte Volumenstrom bei 10 bis ca. 70 Pa Druckdifferenz gemessen und ausgewertet. Daraus wird dann als charakteristische Wert der Volumenstrom bei einer Druckdifferenz von 50 Pa ermittelt [[Planung: | ||
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- | Als Ergebnis wird die Leckagerate n< | ||
- | Drucktestergebnisse von unsanierten Altbauten liegen häufig in der Größenordnung zwischen 3 und 6 h< | ||
- | Bei fachgerechter Planung der Luftdichtheit und professioneller Ausführung unter Verwendung von geeigneten Materialien kann davon ausgegangen werden, dass die hohen Dichtheitswerte dauerhaft für ein Gebäude bestehen bleiben [[Planung: | ||
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- | ===== Luftdichtheitsmessung bei Sanierungsvorhaben ===== | ||
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- | Je nach Umfang der Sanierungsvorhabens (Teil- oder Vollsanierung) wird die Luftdichtheit des Gebäudes ergänzt oder ganz neu geplant. Zumindest bei Vollsanierungsvorhaben ist es sinnvoll und hilfreich die **Luftdichtheit vor und nach den Sanierungsarbeiten festzustellen**. Mit der Messung vor Beginn der Sanierungsarbeiten (sog. Erst- oder Vorabmessung) können Problembereiche überprüft bzw. festgestellt werden, bei denen die Luftdichtheit ggf. nicht ausreichend ist. Diese Erkenntnisse sollten dann in die Planung der Luftdichtheit einfließen. | ||
- | __Beispiel: | ||
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- | Mit der Erstmessung wird gleichzeitig der Ausgangswert des Vorhabens dokumentiert mit dem sich dann die realisierte Verbesserung zur Messung nach der Sanierung feststellen lässt. Dabei muss für die Planung schon bei der Erstmessung untersucht werden, welche Bauteile die luftdichte Ebene darstellen. Wenn sich diese bereichsweise als ausreichend luftdicht erweisen (z.B. intakter Innenputz) können sie in das neue Konzept übernommen werden.\\ | ||
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- | ==== Durchführungshinweise ==== | ||
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- | Wenn bei einem Gebäude eine besonders niedrige Luftdichtheit zu erwarten ist (viele Leckagen), bzw. es sich um ein besonders großes Gebäude handelt, kann der Drucktest mit mehreren Gebläsen durchgeführt werden. Nach der Norm [[Planung: | ||
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- | Um das zu untersuchende Volumen zu verringern ist es bei Luftdichtheitsmessung von großen Gebäuden auch möglich das Gebäude in Teilabschnitten zu untersuchen. Dazu muss geprüft werden, ob eine Aufteilung in zwei oder mehr Zonen technisch umsetzbar ist. In vielen Fällen wird sich die Trennung nicht 100 % luftdicht ausführen lassen. Dann werden die internen Leckagen mitgemessen und verfälschen den Messwert. Denkbar ist hier der Einsatz von einem weiteren Gebläse um im Restgebäude entsprechend den gleichen Druck aufzubauen („Schutzdruckmessung“). Der Aufwand für die Trennung des Gebäudes kann ggf. sehr groß werden. Diese Methode ist daher nur eingeschränkt zu empfehlen. | ||
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- | Die Messungen sollten im Nutzungszustand des Gebäudes erfolgen. Das bedeutet, dass bei der Gebäudepräparation für die Messung nur Abklebungen von Öffnungen erfolgen dürfen, die auch sonst fest verschlossen sind. Zuluftöffnungen für z.B. eine raumluftabhängige Brennstelle (z.B. Gasetagenheizung oder Kohleofen) dürfen für die Messung nicht verschlossen oder abgeklebt werden. Diese Öffnungen sind im Betrieb notwendig und immer geöffnet; damit haben sie einen Einfluss auf die Luftdichtheit des Gebäudes und damit auf dessen thermische Beurteilung. | ||
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- | Bei der Durchführung der Messung ist es auf jeden Fall angeraten immer eine Unter- UND Überdruckmessreihe durchzuführen um das Gebäudeverhalten besser abzubilden und die Messgenauigkeit zu erhöhen. Der größere Zeitaufwand besteht in der Gebäudepräparation und in der Leckagesuche; | ||
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- | ==== Volumenberechnung ==== | ||
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- | Der bei der Messung festgestellte Leckagevolumenstrom V< | ||
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- | Dieser ist von der Gebäudegröße unabhängig und kann gut zum Vergleich zwischen Gebäuden bzw. vor und nach der Sanierung genutzt werden. Das tatsächlich beheizte Gebäudevolumen berechnet sich aus der beheizten Wohnfläche mal der lichten Raumhöhe. | ||
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- | Bei der Gebäudevolumenberechnung wird das Volumen in einer Wand, welches sich durch den Einbau eines Fensters oder einer Tür ergibt, nicht berücksichtigt. Auch bei abgehängten Decken wird nur das lichte Maß bis zur Abhängung berücksichtigt. Dies gilt unabhängig davon wie luftdicht die Abhängung ausgeführt ist. Diese Vereinbarung in Ergänzung der Norm [[Planung: | ||
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- | Unterzüge, sichtbare Sparren etc. werden nicht zum Abzug gebracht. Volumen unter Dachschrägen etc. werden mit ihrer tatsächlichen Größe berücksichtigt. Befinden sich Treppenräume innerhalb der luftdichten Ebene werden diese ebenfalls mit ihrer Grundfläche und der lichten Höhe ohne Berücksichtigung der Treppe selber angesetzt. Das bedeutet, dass das Volumen der Treppenstufen nicht vom Gebäudevolumen abgezogen wird (Vereinfachung der Berechnung). | ||
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- | Sollten bei einer Messung nach der Sanierung z.B. der Fußbodenaufbau bzw. die abgehängte Decke noch nicht oder noch nicht vollständig vorhanden sein, wird trotzdem das Volumen des fertigen Zustandes angesetzt. | ||
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- | Das Volumen muss dabei vom Prüfer selber ermittelt und nachvollziehbar dokumentiert werden oder die verwendete Berechnung eines Dritten muss überprüft werden. Die raumweise Aufstellung muss in beiden Fällen dem Prüfprotokoll beigefügt werden, wobei die Quelle für die Maße angegeben werden sollte. | ||
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- | Bei großen Gebäuden (ab ca. 4000 m³) wird es aufgrund des günstiger werdenden A/ | ||
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- | Zur Kalkulation der in einem großen Gebäude für die Messung benötigten Luftfördereinrichtungen (Ventilatoren) ist der q< | ||
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- | Die Berechnung der Hüllfläche ist in [[Planung: | ||
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- | | ^V\\ [m< | ||
- | ^Gebäude 1| | ||
- | ^Gebäude 2| | ||
- | ^Gebäude 3| 4 080 | ||
- | ^Gebäude 4| 9 000 | ||
- | ^Gebäude 5| 25 200 | ||
- | ^Gebäude 6| 62 500 | ||
- | //**Tabelle 1: Daten der 6 Gebäude zur Darstellung in Abbildung 2.**//\\ | ||
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===== Prinzipien für die Planung der Luftdichtheit ===== | ===== Prinzipien für die Planung der Luftdichtheit ===== | ||
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^1. **„Stiftregel“**: | ^1. **„Stiftregel“**: | ||
- | \\ | + | |
^2. Es muss **__eine__ einzige durchgehende Dichtebene** geben. Undichtheiten können NICHT durch eine weitere Dichtebene an vor- oder nachgelagerter Stelle (z.B. doppelte Lippendichtungen an Fenstern, Windfangtür hinter der Haustür) behoben werden. Deutlich wird dies durch folgenden Vergleich: Ein Leck in einem Wassereimer wird nicht dadurch behoben, dass dieser in einen zweiten, ebenfalls defekten Eimer hineingestellt wird. ^\\ | ^2. Es muss **__eine__ einzige durchgehende Dichtebene** geben. Undichtheiten können NICHT durch eine weitere Dichtebene an vor- oder nachgelagerter Stelle (z.B. doppelte Lippendichtungen an Fenstern, Windfangtür hinter der Haustür) behoben werden. Deutlich wird dies durch folgenden Vergleich: Ein Leck in einem Wassereimer wird nicht dadurch behoben, dass dieser in einen zweiten, ebenfalls defekten Eimer hineingestellt wird. ^\\ | ||
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Für die erfolgreiche Planung der Luftdichtheit - egal ob für einen Neubau oder eine Altbausanierung - helfen neben dem Grundprinzip die folgende Leitlinien (nach [[planung: | Für die erfolgreiche Planung der Luftdichtheit - egal ob für einen Neubau oder eine Altbausanierung - helfen neben dem Grundprinzip die folgende Leitlinien (nach [[planung: | ||
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- | ===== Grundlagen der Planung ===== | + | ===== Bestimmungsstücke für die Planung |
Während der Planung der Luftdichtheit müssen die drei baulichen Elemente unterschieden und berücksichtigt werden: | Während der Planung der Luftdichtheit müssen die drei baulichen Elemente unterschieden und berücksichtigt werden: | ||
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Die Festlegung der exakt definierten luftdichten Ebene in der Fläche richtet sich nach den eingesetzten Materialien, | Die Festlegung der exakt definierten luftdichten Ebene in der Fläche richtet sich nach den eingesetzten Materialien, | ||
- | - PE-Folien / Armierte Baupappen | + | - Luftdichtheitsbahnen((z.B. |
- Innenputz | - Innenputz | ||
- Beton | - Beton | ||
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Luftdichtheitskonzepte jeder Art sind immer eine Kombination dieser Materialien. Es muss in der Praxis prinzipiell möglich sein, die jeweiligen Materialien entweder weitgehend fugenfrei zu verarbeiten oder die Stoßstellen mit vertretbarem Aufwand dauerhaft wirksam abdichten zu können. | Luftdichtheitskonzepte jeder Art sind immer eine Kombination dieser Materialien. Es muss in der Praxis prinzipiell möglich sein, die jeweiligen Materialien entweder weitgehend fugenfrei zu verarbeiten oder die Stoßstellen mit vertretbarem Aufwand dauerhaft wirksam abdichten zu können. | ||
- | Beim **Massivbau** wird im Normalfall der Innenputz als luftdichte Ebene verwendet. Der durchgehende Putz wird benötigt, da unverputztes Mauerwerk generell nicht luftdicht ist. Der nicht unterbrochene Innenputz muss von Rohdecke bis ganz auf den Rohfußboden (vor Einbringung des Estrichs!) gezogen und kraftschlüssig verbunden werden. Abweichend von den üblichen Verputzarbeiten ist es dabei wichtig, dass auch „nicht sichtbare Bereiche“, | + | Beim **Massivbau** wird im Normalfall der Innenputz als luftdichte Ebene verwendet. Der durchgehende Putz wird benötigt, da unverputztes Mauerwerk generell nicht luftdicht ist((Das hatte Max von Pettenkofer schon sehr früh erkannt; die wesentliche Undichtheit kommt von den Fugen, aber auch mikroskopische Risse in traditionellen Mauersteinen tragen dazu bei. Raisch u.a. haben dann gezeigt, dass die Außenwände z.B. durch einen durchgehenden rissfreien Innenputz ausreichend luftdicht werden)). Der nicht unterbrochene Innenputz muss von Rohdecke bis ganz auf den Rohfußboden (vor Einbringung des Estrichs!) gezogen und kraftschlüssig verbunden werden. Abweichend von den üblichen Verputzarbeiten ist es dabei wichtig, dass auch „nicht sichtbare Bereiche“, |
Im **Leicht- oder Mischbau** kommen als luftdichte Ebene Holzspan-, Sperrholz-, OSB- und Holzhartfaserplatten zum Einsatz. Im Normalfall werden diese auf einer Konterlattung montiert und müssen anschließend an den Stößen luftdicht abgeklebt oder verbunden werden. Dafür stehen vorgefertigte Folien und Pappstreifen und Klebebänder zur Verfügung. | Im **Leicht- oder Mischbau** kommen als luftdichte Ebene Holzspan-, Sperrholz-, OSB- und Holzhartfaserplatten zum Einsatz. Im Normalfall werden diese auf einer Konterlattung montiert und müssen anschließend an den Stößen luftdicht abgeklebt oder verbunden werden. Dafür stehen vorgefertigte Folien und Pappstreifen und Klebebänder zur Verfügung. | ||
- | Eine zuverlässige Lösung im Leichtbau ist die „Doppelnutzung“ der Dampfbremse [[Planung: | + | Eine zuverlässige Lösung im Leichtbau ist die „Doppelnutzung“ der Dampfbremse [[Planung: |
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==== Luftdichte linienförmige Anschlüsse ==== | ==== Luftdichte linienförmige Anschlüsse ==== | ||
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- | Durch diesen in dem Bespiel aus [[Planung: | + | Durch diesen in dem Bespiel aus [[Planung: |
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===== Durchdringungen der luftdichten Ebene ===== | ===== Durchdringungen der luftdichten Ebene ===== | ||
- | Nach den Bemühungen um eine geschlossene luftdichte Ebene ist es selbstverständlich, | + | Nach den Bemühungen um eine geschlossene luftdichte Ebene ist es selbstverständlich, |
In der Praxis eines Neubaus wie auch bei der Sanierung müssen daher folgende Punkte für die Realisierung einer gut luftdichten Gebäudehülle besonders beachtet werden: | In der Praxis eines Neubaus wie auch bei der Sanierung müssen daher folgende Punkte für die Realisierung einer gut luftdichten Gebäudehülle besonders beachtet werden: | ||
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* Ausführungskontrolle\\ | * Ausführungskontrolle\\ | ||
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+ | ===== Prüfung der Luftdichtheit (Dichtheitsmessung) ===== | ||
+ | Die Dichtheit eine Gebäudes kann mittels eines Drucktest (Dichtheitsmessung oder „Blower Door Test“) festgestellt werden. Die gesamte Restleckage eines Hauses wird mit der Messung bestimmt. Für den Test wird in eine Tür- oder Fensteröffnung ein Gebläse eingebaut, mit welchem im ganzen Haus Unter- und danach Überdruck erzeugt wird. Mittels der Messvorrichtung am Gebläse wird bei Über- und Unterdrücken der geförderte Volumenstrom bei 10 bis ca. 70 Pa Druckdifferenz gemessen und ausgewertet. Daraus wird dann als charakteristischer Wert der Volumenstrom bei einer Druckdifferenz von 50 Pa ermittelt [[Planung: | ||
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+ | Mit der Erstmessung wird gleichzeitig der Ausgangswert des Vorhabens dokumentiert, | ||
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+ | Um das zu untersuchende Volumen zu verringern ist es bei Luftdichtheitsmessung von großen Gebäuden auch möglich, das Gebäude in Teilabschnitten zu untersuchen. Dazu muss geprüft werden, ob eine Aufteilung in zwei oder mehr Zonen technisch umsetzbar ist. In vielen Fällen wird sich die Trennung nicht 100 % luftdicht ausführen lassen. Dann werden die internen Leckagen mitgemessen und verfälschen den Messwert. Denkbar ist hier der Einsatz von einem weiteren Gebläse um im Restgebäude entsprechend den gleichen Druck aufzubauen („Schutzdruckmessung“). Der Aufwand für die Trennung des Gebäudes kann ggf. sehr groß werden. Diese Methode ist daher nur eingeschränkt zu empfehlen. | ||
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+ | Die Messungen sollten im Nutzungszustand des Gebäudes erfolgen. Das bedeutet, dass bei der Gebäudepräparation für die Messung nur Abklebungen von Öffnungen erfolgen dürfen, die auch sonst fest verschlossen sind. Zuluftöffnungen für z.B. eine raumluftabhängige Brennstelle (z.B. Gasetagenheizung oder Kohleofen) dürfen für die Messung nicht verschlossen oder abgeklebt werden. Diese Öffnungen sind im Betrieb notwendig und immer geöffnet; damit haben sie einen Einfluss auf die Luftdichtheit des Gebäudes und damit auf dessen thermische Beurteilung. | ||
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+ | <WRAP center 60%> | ||
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+ | {n_{50} = \dfrac {V_{50}}{V} \; \; \; \; \; \; in \; \left[ \dfrac{1}{h} | ||
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+ | Bei der Gebäudevolumenberechnung wird das Volumen in einer Wand, welches sich durch den Einbau eines Fensters oder einer Tür ergibt, nicht berücksichtigt. Auch bei abgehängten Decken wird nur das lichte Maß bis zur Abhängung berücksichtigt. Dies gilt unabhängig davon wie luftdicht die Abhängung ausgeführt ist. Diese Vereinbarung in Ergänzung der Norm [[Planung: | ||
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+ | Unterzüge, sichtbare Sparren etc. werden nicht zum Abzug gebracht. Volumen unter Dachschrägen etc. werden mit ihrer tatsächlichen Größe berücksichtigt. Befinden sich Treppenräume innerhalb der luftdichten Ebene werden diese ebenfalls mit ihrer Grundfläche und der lichten Höhe ohne Berücksichtigung der Treppe selber angesetzt. Das bedeutet, dass das Volumen der Treppenstufen nicht vom Gebäudevolumen abgezogen wird (Vereinfachung der Berechnung). | ||
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+ | Sollten bei einer Messung nach der Sanierung z.B. der Fußbodenaufbau bzw. die abgehängte Decke noch nicht oder noch nicht vollständig vorhanden sein, wird trotzdem das Volumen des fertigen Zustandes angesetzt. | ||
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+ | Das Volumen muss dabei vom Prüfer selber ermittelt und nachvollziehbar dokumentiert werden oder die verwendete Berechnung eines Dritten muss überprüft werden. Die raumweise Aufstellung muss in beiden Fällen dem Prüfprotokoll beigefügt werden, wobei die Quelle für die Maße angegeben werden sollte. | ||
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+ | Bei großen Gebäuden (ab ca. 1.500 m³) wird es aufgrund des günstiger werdenden A/ | ||
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+ | {q_{50} = \dfrac {V_{50}}{A} \; \; \; \; \; \; in \; \left[ \dfrac{m^3}{hm^2} \right] } | ||
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+ | Die Berechnung der Hüllfläche ist in [[Planung: | ||
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+ | ^Gebäude 1| | ||
+ | ^Gebäude 2| | ||
+ | ^Gebäude 3| 4 080 | ||
+ | ^Gebäude 4| 9 000 | ||
+ | ^Gebäude 5| 25 200 | ||
+ | ^Gebäude 6| 62 500 | ||
+ | //**Tabelle 1: Daten der 6 Gebäude zur Darstellung in Abbildung 2.**//\\ | ||
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==== Siehe auch ==== | ==== Siehe auch ==== | ||
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planung/luftdichtheit/grundprinzipien.1400745483.txt.gz · Zuletzt geändert: 2014/05/22 09:58 von cbaumgaertner