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Elektrischer Roller

(Autor: Sebastian S.)

Gekauft habe ich den Roller im Jahr 2019 für rund 2500€. Die sonstigen jährlichen Kosten belaufen sich auf ca. 40€ für das Versicherungskennzeichen. Da er auf 45 km/h gedrosselt ist, darf ihn jeder mit einem gültigen PKW Führerschein fahren.

Wer an Roller im Straßenverkehr denkt, assoziiert oft die gängigen Vorurteile: Sie sind langsam, laut und stinken. Beim E-Roller ist das komplett anders:

  • er ist lautlos
  • er ist geruchslos
  • er beschleunigt sehr schnell bis 45 km/h.

Auch nette Gimmicks können leicht mit an Board sein: Bei mir ein GPS Tracker mit Diebstahlschutz und ein Tempomat.

Der größte Vorteil liegt aber vor allem beim Verbrauch. Dieser liegt bei meiner Nutzung bei nur 3,02 kWh pro 100km.124)

Damit ergeben sich folgende Kosten auf 100km:

  • mit Netzstrom (40 Cent): 1,21€
  • mit PV Strom (ca. 10 Cent): 0,30€
  • mit PV Strom (bei 70 % Abregelung): 0€
  • gratis Ladungen (z.B. Arbeitgeber): 0€

Die bezahlten Stromkosten von 12/2019 - 01/2023 für meinen Roller belaufen sich auf: 26,30€ auf 6771 km. Im direkten Vergleich mit meinem Verbrenner-PKW, da sind es 5,05 Liter/100km.

Ökonomisch ergeben sich daraus:

E-Roller: 0,4 Cent pro km. Diesel-PKW: 6,6 Cent pro km.

Der Roller fährt, rein finanziell betrachtet, um einen Faktor 16 günstiger125).

CO2: Nehmen wir die derzeitige Bilanz des deutschen Strommix zu 0,4kg/kWh und verwenden für 1 Liter Diesel einen Emissionsfaktor von 2,65 kg CO2/Liter, so ergibt sich für die Klimabilanz: Der E-Roller stößt bei heutigem (2022) Netzstrom 1,2 kg CO2 pro 100km aus, der Diesel-PKW stößt neben anderen Schadstoffen 13,38 kg CO2 pro 100km aus (Faktor 11).

Viele führen immer das Laden als Gegenargument für E Mobilität an. Dieser Roller kann an jeder Steckdose geladen werden und der Akku ist portabel; d.h. der Roller ist auch perfekt für Bewohner einer Großstadt mit Mietwohnung auch im 1. oder 17. Stock geeignet.

Nutzungserfahrungen: Hauptsächlich pendle ich mit dem Roller ca. 18 km täglich zur Arbeit. Er ist ein ideales Kurstreckenfahrzeug. Auch längere Strecken sind aber durchaus möglich. Realistisch schafft der Roller etwa 50km mit einer Batteriefüllung. D.h. mit ein paar Stunden Ladepause kann man durchaus ca. 100km am Tag damit fahren. Im Sommer etwas mehr, im Winter etwas weniger. Viel Stauraum bietet mein Roller leider nicht, aber kleine Einkäufe mit dem Rucksack sind überhaupt kein Problem. Man könnte für zusätzliches Volumen einen Kofferraum auf Roller installieren. Darauf hab ich allerdings aus optischen Gründen verzichtet.

Bei uns in der Kleinstadt ist das Parken in der Garage kein Problem. Auch vor Supermärkten oder im Straßenverkehr hatte ich bisher noch keine negativen Erfahrungen. Da die Parkplatzsuche deutlich leichter fällt als mit einem PKW, ist der Roller auch für die Großstadt geeignet.

Wind und Wetter machen mir persönlich mit ordentlicher Kleidung nichts aus. Allerdings lasse ich den Roller bei Frost stehen. Auf zwei Rädern mit Sommerreifen ist mir das zu gefährlich.

Dieser Beitrag und die enthaltenen Informationen wurden vom Nutzer eines solcher Rollers, Sebastian S., geschrieben. Seine Mastodon-Adresse: https://norden.social/@Sektorenkoppler Herzlichen Dank dafür!

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Anmerkung der 'Redaktion': das sind umgerechnet 0,3 Liter je 100 km bzw. unter 4% des Verbrauchs des von uns beschriebenen Referenz-PKWs. Jeder Weg, der so und nicht mit dem Standard-PKW zurückgelegt wird, spart damit etwa 96% Energie ein - damit aber nicht genug, denn die Betriebsenergie ist für einen Elektroroller ja Strom; kommt dieser Strom aus dem gewöhnlichen Stromnetz, dann ist das schon heute zu etwa 50% erneuerbare Energie - und in nicht allzu ferner Zukunft sogar 80 oder 90%
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Bemerkung der Redaktion: die Anschaffungskosten sind da bisher nicht mit eingerechnet. Es ist aber leicht ein zu sehen, dass diesbzgl. das Zweirad auch günstiger abschneidet
verkehr/elektrischer_roller.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/17 23:59 von wfeist